Bei den Fraktalen nach MANDELBROT und JULIA werden zweidimensionale
Anfangswerte benutzt. Man kann damit eine Ebene aufspannen, in der
dann jeder Punkt einer anderen zweidimensionalen Zahl entspricht.
Für diesen Punkt als Anfangswert(JULIA) oder als Parameter-Anfangswert(MANDELBROT)
rechnet man jetzt die Gleichung rückgekoppelt immer wieder
von vorn. Wenn die "Zwischenergebnisse" ein eindeutiges
Verhalten erkennen lassen, zum Beispiel ständig immer größer
werden (das nennt man Divergenz) oder sich immer genauer einen bestimmten
Zahlenwert annähern (Konvergenz) oder einen wiederkehrenden
Zyklus erreichen (Grenzwertzyklus) oder einfach einen gewissen Zahlenbereich
in gewissen Grenzen nicht verlassen (Chaos), dann kann man das Rechnen
für diesen Punkt (rechnen in einer Rückkoppelschleife
nennt man Iterieren) abbrechen. Kodiert man das Verhalten als Farbe,
zum Beispiel Divergenz Weiss und alles andere Schwarz, ergibt sich
für die Mandelbrotmenge am Ende, wenn man das für alle
Punkte einzeln gemacht hat, das berühmte schwarze Apfelmännchen
auf weißem Hintergrund.
Für einen Punkt der Bildebene (festes Cx, Cy) berechnet man
immer wieder die Variablen X und Y in einer Wiederholungsschleife:
X(neu) = X*X - Y*Y + Cx
Y(neu) = 2*X*Y + Cy
X = X(neu)
Y = Y(neu)
Bei der Mandelbrotmenge ist das erste Xo=0 und das erste Yo=0,
bei der Julia-Menge entsprechen Xo und Yo den Bildkoordinaten (weil
Cx,Cy für das ganze Bild konstant ist).
Man kann auch die Anzahl der der Iterationen bis zum Überschreiten
eines bestimmten (X+Y)-Wertes als Farbe kodieren (ist hier mit "max_(X+Y)"
einzustellen), oder den direkten X,Y-Wert nach N Iterationen (als
"max-it" einzustellen) in eine Farbskala umwandeln (wurde
hier bei den Bildnummern =4 bis 9 gemacht).
|